Session #2

Der Begriff Barista wurde erstmals um 1916 in Italien verwendet. Man könnte denken, dass es lediglich etwas Übung brauchte, um diesen Beruf zu beherrschen. In Wirklichkeit bestand die Aufgabe darin, eine gefährliche Maschine zu kalibrieren und zu heizen, sodass am Ende ein exzellenter Espresso ensteht. Hier bedarf es technisches Know-How und geschickter Umgang mit Equipment.

Ähnlich wie beim Kochen – oder eigentlich bei allem im Leben – kommt es darauf an, wie gut man vorbereitet ist. Eine erfahrene Köchin wird dir sagen, der wichtigste Begriff in der Küche ist Mise en Place – “alles am richtigen Platz”. Das ist die Strategie, mit der die Werkzeuge und Zutaten angeordnet sind, um ein Gericht professionell zuzubereiten. Wir wenden diese Strategie ebenfalls an und mit der Zeit wirst du deinen eigenen Workflow finden.

 

Espresso-Mühle

Die Mühle ist so entscheidend wie die Maschine selbst. Gemahlener Espresso verliert in Sekunden die Aromen, also sollte man stets frisch gemahlenen Espresso verwenden. Ob von Hand oder elektrisch betrieben – ob mit Bohnenbehälter oder Single Dosing. Solange du den Mahlgrad justieren kannst und sie geeignet ist, um feinen Espresso zu mahlen, bist du in der Lage, guten Espresso zuzubereiten.

Tipp: Die Mühle sollte sich links von der Maschine befinden. So reduzierst du Flecken durch Dampf, Milch und Espressomehl.

Waage

Waagen helfen uns, zu verstehen, was bei der Extraktion gut oder schlecht gelaufen ist. 1 Gramm Espressomehl mehr oder weniger wirkt sich sofort auf deine Extraktion aus. Im Idealfall hast du zwei Waagen; eine für das Kaffeemehl und eine, um den Espresso in der Tasse zu wiegen.

Equipment

Es gibt viel – SEHR VIEL – Barista Equipment. Für einen Espresso brauchst du aber nicht viel. Fange simpel an und nutze nur soviel Equipment wie notwendig. So ersparst du dir Frustration und gehst unnötigen Fehlern aus dem Weg. Aus unserer Sicht benötigst du für den Anfang lediglich:

  1. Tamper und Tampermatte
  2. Milchkännchen
  3. Knockbox
  4. Microfaser-Tücher
  5. Waage
  6. Pinsel

 

Welchen Kaffee soll ich nehmen?

Das Folgende ist vermutlich überflüssig zu erwähnen, aber verwende stets frisch geröstete, ganze Bohnen. Suche in deiner Region nach Röstereien und sprich mit dem Team über das Rezept passend zu deiner Röstung. Probier den Espresso im Laden und gucke dir die Bohnen an:

Hell geröstet: Diese Kaffees schmecken meist fruchtiger und leichter.

Dunkel geröstet: Diese Kaffees schmecken meist kräftiger, nussiger und rauchiger.

Multi Siebträger

Der Siebträger ist die Verbindung zwischen dir und der Maschine. Die Linea Micra kommt mit einem Multi-Siebträger und 2 Inlays. Du kannst auch ohne Inlay arbeiten, hierfür nimm dir aber Zeit und Geduld, da die Mühle perfekt eingestellt sein muss.

Anstelle von Metall besteht das Inlay aus einem Hochleistungs-Polymer, welches spülmaschinenfest, geschmacksneutral und hygienisch ist. Außerdem heizt es ebenso schnell auf wie die Maschine selbst.

Lass den Siebträger leicht eingehängt, wenn du die Maschine nicht nutzt.

Inlay einlegen: Drehe den Siebträger herum und platziere das Inlay mit Spouts auf 4 Uhr. Drehe das Inlay nun im Uhrzeigersinn. Zum Lösen drehe ihn entsprechend gegen den Uhrzeigersinn.

 

Reinigung

Entferne Kaffeereste stets aus dem Siebträger und halte die Dampflanz frei von Milchresten. Auch das Abtropfbecken solltest du täglich leeren. Für regelmäßige Reinigungs-Zyklen (Rückspülen) findest du eine Anleitung im Blog.

La Marzocco Home App

The Linea Micra kann optional mit unserer La Marzocco Home App verbunden werden. Das bietet dir folgende Vorteile:

Auto ON/OFF

Du kannst Uhrzeiten und Tage festlegen, an denen die Maschine sich automatisch an- und ausschaltet. Vor längeren Reisen (+3 Tage) empfehlen wir, den Netzstecker aus der Steckdose zu lösen.

Temperatureinstellung
Mit der App kannst du die Espresso-Temperatur genau einstellen. Solltest du die App nicht nutzen, bleibt die Maschine bei der Werkseinstellung von 93°C.

 

Hast du Fragen? Dann schreibe uns hier im Shop im Chat. Wir sind für dich da.