Wie man Milch aufschäumt

Espresso + Milch: eine der großen Partnerschaften des Lebens

Espresso + Milch ergeben eine der großen Partnerschaften des Lebens. Die Kunst, einen perfekten Espresso zuzubereiten, ist ein Teil der Gleichung, aber die Kunst des Milch-Aufschäumens ist genauso wichtig, wenn es um die Zubereitung espressobasierter Kaffee-Spezialitäten geht. Wie alle Geräte von La Marzocco, wartet die Linea Micra mit einer formidablen Dampfpower auf und verfügt über eine Dampflanze, die nur wenige Sekunden braucht, um ein Kännchen Milch aufzuschäumen. Das kann beim ersten Mal für ein Nanu-Erlebnis sorgen, aber wenn man nach einigen Versuchen den Bogen raus hat, erweist sich das Milchaufschäumen mit der Micra das Nonplusultra.

Bei allem, was mit Espresso zu tun hat, zeigt sich, dass kleine Veränderungen große Wirkung zeitigen, und das gilt auch für das Aufschäumen der Milch – viele der Arbeitsschritte werden plausibler, wenn du dir erst einmal die Zeit genommen hast, Muskelgedächtnis und Routine zu gewinnen.

Im Folgenden werden wir so etwas wie einen Grundkurs zum Milchaufschäumen durchexerzieren und dabei besprechen, wie du zwei beliebte Milchschaum-Varianten kreieren kannst: einen dicken Schaum hoher Dichte und einen seidigen Mikro-Schaum. Legen wir doch gleich los.

Das Geräusch, das beim Aufschäumen entsteht, sollte gedämpft und dezent sein. Achte darauf, dass sich Luftblasen bilden und der Milch zu einer “dämpfigen” und geschmeidigen Textur verhelfen.

Milchkännchen

Milchkännchen mit 350 Milliliter Volumen sind die kleinste Option und eignen sich bestens für Getränke-Portionsgrößen bis 240 Milliliter, also etwa für einen Cappuccino oder einen Cortado.

Milchkännchen mit 600 Milliliter Volumen empfehlen wir für Portionsgrößen des fertigen Getränks zwischen 240 und 360 Millilitern, etwa für einen Latte, oder wenn zwei Espresso-Varianten in einem Zug gebrüht werden.

Grundlagen des Milchaufschäumens

Fang damit an, dass du das Kännchen in etwa halb voll machst (bis ca. 1 cm unterhalb der Auswölbung der Schnute). Ist zu wenig Milch im Kännchen, lässt sich der Vorgang womöglich schlechter kontrollieren und die Erhitzung geht zu schnell. Ist zu viel Milch drin, besteht die Gefahr, dass der Milchschaum überquillt und herunterläuft. Achte darauf, dass du stets ein feuchtes Tuch zur Hand hast, mit dem du die Dampflanze säubern kannst, und reinige die Lanze vor und nach Gebrauch.

Fass’ das Kännchen immer am Henkel an, so dass du dir nicht die Finger verbrennst, wenn die Milch heiß wird. Benutze deine andere Hand dazu, den Dampfregler zu betätigen und mit deinen Fingern die Temperatur des Kännchens zu ertasten.

Tauche die Dampflanze in die Milch ein – nicht genau in die Mitte, sondern knapp daneben. Zweck dieser Übung ist es, einen Wirbelstrom zu erzeugen: Die Milch soll nicht einfach nur hochschäumen, sondern einen zirkulierenden Strudel bilden.

Je geringer die Eintauchtiefe der Dampflanze, desto mehr Luft wird in die Milch gedrückt. Drehe den Dampfregler voll auf, um den Prozess des Aufschäumens einzuleiten. Du wirst hören, wie die Luft in die Milch eingeblasen wird. Wenn du es richtig machst, wird ein regelmäßig zu- und abnehmendes Zischen ertönen, ähnlich wie beim Durchreißen eines Blattes Papier.

Das Geräusch, das beim Aufschäumen entsteht, sollte gedämpft und dezent sein. Achte darauf, dass sich Luftblasen bilden und der Milch zu einer “dämpfigen” und geschmeidigen Textur verhelfen. Die in die Milch eingeblasene Luft sollte die Flüssigkeit in einer kreisförmige Wirbelbewegung versetzen, was mithilft, dass sich Milch und Luft zu einer gleichmäßigen, stabilen Struktur verbinden.

Sobald sich das Kännchen so heiß anfühlt, dass man es nicht mehr berühren möchte, kannst du den Dampf abstellen. Die optimale Trinktemperatur liegt bei 55 bis 60 Grad Celsius.
Die Tatsache, dass das Aufschäumen der Milch mit der Linea Micra so schnell geht, bewirkt, dass jede kleine Positionsveränderung der Dampflanze eine Veränderung in der Konsistenz des Milchschaums bewirkt. Die Hauptrolle spielt dabei die Position der Lanzenspitze in Relation zur Oberfläche der Milch im Kännchen.